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Praktisches Wissen

Die Last eines Bauwerks verursacht im Baugrund zusätzliche Druckspannungen.

Unter dem Fundament hat die Spannungsverteilung die Form einer Zwiebel, der sogenannten Druckzwiebel. Im Zentrum der Druckzwiebel sind die Spannungen am grössten. Je weiter die Isobaren vom Zentrum entfernt liegen, umso geringer sind die Spannungen. Laut Faustregel wird die Wirkung der Druckzwiebel über eine Tiefe, die der doppelten Breite des Fundamentes entspricht, grösstenteils abgebaut.

Im Lauf der Zeit und je nach Zusammendrückbarkeit der Bodenschichten wird der Baugrund infolge der zusätzlichen Druckspannungen deformiert, was beim Bauwerk zu Setzungen führt.

Weiterführende Informationen zur Geotechnik stellt GEOTip zur Vefügung, eine allgemein zugängliche Wissensplattform der ETH Zürich.

Setzungen beurteilen

Gleichmässig über die Grundfläche verteilte Setzungen sind für Bauten meist nicht von Belang. Fallen die Setzungen hingegen differentiell aus, treten Verformungsspannungen auf. Geringe unterschiedliche Setzungen werden von der Baustruktur ohne Schäden aufgenommen. Mit zunehmender Setzungsdifferenz steigt jedoch das Schadenspotential. In der Regel gilt folgende Wertung:

setzungsunterschied
Wert   Schadenspotential
Δs/ℓ < 1/500   Setzungen sind kaum schädlich
Δs/ℓ > 1/300   architektonische Schäden sind möglich
Δs/ℓ > 1/150   konstruktiven Schäden sind wahrscheinlich

(Δs = Setzungsunterschied zwischen zwei Punkten; ℓ = Abstand zwischen zwei Punkten)

Typische Anzeichen für Setzungen am Bauwerk sind Risse, Spalten, offene Dilatationsfugen, klemmende oder selbst zuschlagende Fenster und Türen, schiefe Böden und Küchenarbeitsfläche, etc.

Zur Beurteilung der Handlungsdringlichkeit ist die Chronologie der Setzungsentwicklung hilfreich: wann wurden erste Anzeichen festgestellt, wie haben sie sich weiterentwickelt, etc. Das Kennen des aktuellen Setzungsfortschrittes ist ebenso wichtig, weshalb der Setzungsfortschritt über eine angemessene und aussagkräftige Zeitspanne hinweg mittels präzisem Nivellement und/oder Rissweitenmessung beobachtet und dokumentiert werden soll. Zur Beobachtung der Risse eignen sich Gipssiegel, Rissmonitore oder beliebig andere Hilfsmittel, welche die Überwachung der Rissweitenentwicklung möglich machen.

  • 1-gipssiegel
  • 2-handelsueblicher-rissmonitor
  • 3-bastlerloesung


Massnahmen ergreifen

Im günstigsten Fall wird festgestellt, dass die Setzungen bereits still stehen oder zumindest abklingen, und sich keine Massnahmen zum Stoppen der Setzungen aufdrängen. Bei fortschreitenden Setzungen besteht jedoch Handlungsbedarf. Die Setzungen sollen möglichst bald gestoppt werden. Zuwarten verschlimmert die Situation und verteuert die ohnehin notwendig werdenden Massnahmen. Beratung durch erfahrende Fachleute lohnt sich. Wir empfehlen uns dazu bestens. Weitere Anlaufstellen sind Geologen, Geotechniker, Bauingenieure oder Architekten, wie sie beispielsweise im Mitgliederverzeichnis der SIA zu finden sind.

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